Der Anteil vernetzter inter- oder multimodaler Mobilitätslösungen wurde in den vergangenen Jahren noch nicht signifikant erhöht. Deutschland mangelt es jedoch nicht an Erkenntnis, sondern wir haben ein Umsetzungsdefizit. Eine größere Dynamik ist möglich, wenn Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen. Eine stärkere Gesamtkoordination und eine klare Mandatierung gemeinsamer Gremien sind hierfür der Schlüssel1. Drei Haupthemmnisse verhindern die Umsetzung intelligenter Verkehrsnetze bis 2020:
— ein fehlender spezifischer Rechts- / Regulierungsrahmen,
— eine nicht ausreichende Breitbandverfügbarkeit und Netzcharakteristik (fehlende einheitliche Architektur),
— die mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz intelligenter, vernetzter Mobilitätslösungen.
Für Bewegung gesorgt haben bislang die Erstellung des Aktionsplanes „Intelligente Mobilität“, der daraus resultierende Bundestagsbeschluss “Intelligente Mobilität fördern“, die Aufnahme des Individualverkehrs in die Definition der Maßnahme 14 der Strategie „Intelligente Vernetzung“ und die Digital-Gipfel Roadmap „Intelligente Mobilität“.
Die Expertengruppe setzt sich das Ziel, ihre Expertise zur Behebung der oben genannten Hemmnisse in relevanten Maßnahmen und Gremien einzubringen und insbesondere in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Maßnahme 14 der Strategie „Intelligente Vernetzung“ der Bundesregierung mitzuwirken. Hierfür sind die Handlungsempfehlungen der
Expertengruppe auf Basis der IT-Gipfel-Empfehlungen 2012 bis 2015 und des IVS-Aktionsplans relevant (vgl. Status- und Fortschrittsbericht 2015, S.19).
1. Verbreitung, Kommunikation und aktive Diskussion der Ergebnisse der Roadmap “Intelligente Mobilität” 2017 und des DIV-Reports 2018 sowie des Bundestagsbeschlusses 2016 “Intelligente Mobilität fördern”
2. Definition und Formulierung von Forderungen an eine Digitale Agenda II (basierend auf Handlungsempfehlungen/ Roadmap)
3. Mitwirkung an und aktive Unterstützung weiterer übergreifender Aktivitäten der Fokusgruppe Intelligente Vernetzung. Hier sind insbesondere die Vorbereitungen zur DIV-Konferenz und der DIV-Report 2018 sowie der Parlamentarische Dialog hervorzuheben.