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Smart Data

Daten werden als Rohstoff des 21. Jahrhunderts immer wichtiger. Ihr Wert ergibt sich nicht alleine aus ihrem Vorhandensein, sondern aus der Möglichkeit, diese zu verknüpfen, mit neuen Technologien zu analysieren und Informationen zu extrahieren, also in Smart Data zu transformieren. Hierdurch wird ein gesellschaftlicher Mehrwert erzielt. Beispielsweise können Gesundheitsdaten zusammengeführt und nach Mustern durchsucht werden. Zusammen mit Technologien aus dem Bereich der Artificial Intelligence können anschließend Krankheitsursachen identifiziert und personalisierte Behandlungspläne erstellt werden.

Neben neuen Anwendungen stellt Smart Data zugleich auch eine Herausforderung und eine Chance für bestehende Industrien dar. Als gutes Beispiel kann die industrielle Fertigung gesehen werden. Wenn in Industrierobotern verbaute Sensoren laufend Daten erfassen, kann durch Smart Data eine Abweichung vom Normverhalten erkannt und dem Ausfall durch eine vorzeitige Reparatur begegnet werden. Doch während ein Großteil der Unternehmen in Smart Data „eine große Bedeutung für deutsche Unternehmen“ sieht, wird Deutschland nur selten als führend betrachtet 1. Um im internationalen Vergleich nicht abgehängt zu werden, ist ein verstärkter Smart Data-Einsatz nötig.
Ziel der Expertengruppe ist es, durch Verbesserung der Rahmenbedingungen das Ergreifen der sich hier bietenden Chancen zu erleichtern und zu fördern. Diese Rahmenbedingungen setzen sich zusammen aus:

— Den rechtlichen Bestimmungen. In der öffentlichen Wahrnehmung dominiert das Thema Datenschutz. Gleichzeitig stellen sich aber auch die Fragen, wie Daten den Wettbewerb zwischen Unternehmen beeinflussen und wie smarte Algorithmen rechtlich zu behandeln sind.
— Der Gewährleistung nicht nur der rechtlichen, sondern auch der technischen Sicherheit der Daten und des Schutzes vor unberechtigtem Zugriff.
— Die Förderung der Fachkräfteausbildung. Unverändert stellt es sich für Unternehmen als Herausforderung dar, gut qualifizierte Fachkräfte mit interdisziplinären Smart Data-Kenntnissen
einzustellen. Smart Data kann hier nicht nur Lernziel sein, sondern auch Möglichkeiten zur individualisierten Bildung schaffen.
— Der Förderung von Smart Data-Projekten. Um einen gesellschaftlichen Nutzen auch in Bereichen zu erzielen, in denen ein wirtschaftlicher Erfolg nicht garantiert ist, müssen Fördermaßnahmen
entsprechende Innovationsimpulse erzeugen.

Das Arbeitsprogramm 2018 der Expertengruppe Smart Data umfasst folgende Schwerpunkte:

1. Definition von Handlungsempfehlungen und Erstellung einer Roadmap „Smart Data“
2. Formulierung von Forderungen an eine Digitale Agenda II (basierend auf Handlungsempfehlungen/Roadmap)
3. Erstellung eines Positionspapiers zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Smart Data
4. Mitwirkung an weiteren übergreifenden Aktivitäten der Fokusgruppe Intelligente Vernetzung (u. a. DIV-Report, Parlamentarischer Dialog, DIV-Konferenz)

Arbeitsprogramm 2020