Ziel der Expertengruppe in 2021 ist es, wichtige nächste Schritte und Maßnahmen der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens zu identifizieren, die in der nächsten Legislaturperiode beitragen:
2020 steht dem Mehrbedarf an medizinischer Behandlungskapazität ein sich verringerndes Angebot an Medizinern gegenüber. Telemedizin sichert die medizinische Versorgung auch in strukturschwachen Regionen. Individualisierung der Medizin ermöglicht maßgeschneiderte Therapien mit bestmöglichen Behandlungsergebnissen. Wesentliche Zielbildbausteine sind:
Individualisierung der Medizin Empowerment der Patientinnen und Patienten Bessere Gesundheit durch Eigenverantwortung Effizienz durch innovative Ausblildung
2020 ist die im Versorgungsstrukturgesetz von 2011 festgelegte Roadmap für den flächendeckenden Wirkbetrieb von Telemedizin umgesetzt. Mehr Rechtssicherheit beim IT-Outsourcing schafft die Grundlage, dass spezialisierte Dienstleister eingesetzt werden können. Die Möglichkeiten der elektronischen Gesundheitskarte werden umfassend genutzt. Wesentliche
Zielbildbausteine sind:
§ 291 a SGB V Telematikinfrastruktur § 630 a ff. BGB Portabilität elektronischer Patientenakten § 80 Abs. 5 SGB X Rechtssicherheit beim Outsourcing § 203 StGB Ausgleich zwischen ärztlicher Schweigepflicht und Beauftragung externer IT-Dienstleister §11 BDSG Auftragsdatenverarbeitung
2020 werden intelligente Wissensdatenbanken helfen, das stetig wachsende Informationsangebot intelligent zu nutzen, und Behandler und Patienten unterstützen. Insbesondere in der Pharmakologie kann gezielt und individuell behandelt werden. Der klassische erste Gesundheitsmarkt wird zunehmend mit dem zweiten Gesundheitsmarkt durch intelligente ITAnwendungen vernetzt und bietet weitere qualitätsgesicherte medizinische Zielgruppeninformationen. Wesentliche Zielbildbausteine sind:
Semi-medizinische Angebote Zusammenarbeit und Arbeitsteiligkeit Medizinische Zielgruppeninformationen Personalisierte Medizin Steigender Bedarf an Betreuung
2020 ist eine lückenlose medizinische Versorgung auch in dezentralen Regionen durch ein enges Zusammenspiel der Leistungserbringer mit ITUnterstützung sichergestellt. Der Patient wird in seinem häuslichen Umfeld mit IT sowie Sensorik und Aktorik unterstützt, um Gefahrensituationen abzuwenden. Alle für den Versorgungsprozess relevanten Daten stehen allen entsprechenden Leistungserbringern zur Verfügung. Die Semantiken und Ontologien der unterschiedlichen Systeme sind interoperabel. Wesentliche Zielbildbausteine sind:
Dezentralisierte medizinische Leistungserbringung Versorgungseinheiten überschreitende Datenbereitstellung Förderliche Rahmenbedingungen für Zusammenarbeit und Delegation IT-Assistenzsysteme
2020 profitieren Patienten, Heilberufler und Gesundheitssystem von den Fortschritten der Genom-Analyse und personalisierten Medizin, der Miniaturisierung der Sensoren mit den verstärkten Möglichkeiten der dezentralen Diagnostik und Therapie, der Videokommunikation sowie den unterstützenden und entlastenden Funktionen, die Avatare, medizinische Expertensysteme, Roboter und elektronische Gesundheitsakten zur Verfügung stellen. Das Internet of Everything vernetzt diese Komponenten und bildet so die Grundlage der Intelligenten Gesundheitsnetze. Wesentliche Zielbildbausteine sind:
Genom-Analyse Miniaturisierte Sensorik Expertensysteme/Big Data/Robotik/IoE Standard-basierte, internationale Interoperabilität
Intelligente Gesundheitsnetze im Dienst der Nachhaltigkeit – medizinisch, ökologisch, sozial und ökonomisch
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Empfehlungen für einen ordnungspolitischen Rahmen für bürgerorientierte Plattformen im Gesundheitswesen
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DIV-Report 2018
Status und Fortschritt der intelligenten Vernetzung in Deutschland
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