eGovernment MONITOR 2020 veröffentlicht
Die Studie eGovernment MONITOR spiegelt seit 2011 jährlich das Stimmungsbild der Bevölkerung hinsichtlich der Digitalisierung von Verwaltungsangeboten in der DACH-Region wider. Zentrale Erkenntnis der Studie ist der Anstieg der VerwenderInnen von E-Government Services innerhalb der DACH-Region.
54 Prozent der Befragten sind NutzerInnen von digitalen Verwaltungsangeboten in Deutschland, in Österreich sind es 72 Prozent und in der Schweiz 60 Prozent. Das Bewusstsein für das digitale Verwaltungsangebot, beispielsweise die Online-Terminvergabe oder der Download von Dokumenten, steigt. Gerade angesichts der aktuellen Pandemie ist ein digitales Hilfsangebot unerlässlich: 75 Prozent der Befragten in Deutschland können sich vorstellen, Behördengänge gänzlich digital abzuwickeln. In den Nachbarländern Österreich und Schweiz trifft dies sogar auf eine größere Zustimmung mit 81 bzw. 70 Prozent. Dieser positive Trend bestärkt den Wunsch der digitalen Transformation, dem Bund, Länder und Kommune nachkommen wollen: Bis Ende 2022 verpflichtet das Onlinezugangsgesetz (OZG) die drei Ebenen dazu, ihre Verwaltungsleistungen digital anzubieten.
Doch wie verhält es sich mit der Kundenzufriedenheit bei den angebotenen Services? In Österreich und der Schweiz liegt diese mit 79 bzw. 71 Prozent vergleichsweise hoch, während in Deutschland „lediglich“ 62 Prozent zufrieden sind – hier besteht Nachholbedarf. Wichtig für die BenutzerInnen sind hier Bequemlichkeit, zuverlässige und stabile Systeme und Nutzerfreundlichkeit.
Wo besteht der größte Nachholbedarf? Ein Aspekt ist die Verwendung des Smartphones für die Online-Ausweisfunktion. Denn obwohl seit Ende 2019 mit der Integration von iOS nun sämtliche Smartphone-Betriebssysteme kompatibel sind mit der Funktion, wissen BesitzerInnen schlichtweg kaum oder gar nichts darüber. Hier gilt es zu informieren – vor allem dann, wenn im Jahr 2021, laut Plänen des BMI, der Online-Ausweis ohne Ausweiskarte im Smartphone nutzbar sein soll.